Kommt ein Stöckchen geflogen…

3129_untermie-rentier-bHeute beantworten wir mal ein paar Fragen, denn wir wurden von der lieben Filmguckerin getaggt – unser erstes Stöckchen! Also nochmals vielen Dank dafür! Dann mal ran an den Speck und nicht lang geschnackt. Auf los geht’s los. Los!   fg & sk

1. Welches ist das Land, in das du unbedingt einmal reisen möchtest?

Oh, da gibt es ganz viele. Indien, Peru, Indonesien, Singapur, die Südstaaten und Westküste der USA, Schweden und Russland MÜSSEN noch bereist werden.

Da hab ich auch ’noch ne ganz lange Liste. Neuseeland steht bei mir momentan aber ganz weit oben.

2. Welche Fernsehserie war als Kind deine liebste?

Das ist auch nicht mit einem Wort zu beantworten, weil da viele ganz vorne rangieren. Unter den Trickfilmen mochte ich am liebsten: „Hanni und Nanni“, „Heidi“, „Sailor Moon“, „Scooby Doo“ und die „Ghostbusters“. Meine liebsten Serien mit echten Menschen (wie ich’s damals immer bezeichnet habe) waren „Schloss Einstein“, „Amanda und Betsy“, „The Tribe“, „Full House“ und last but not least die „Bill Cosby Show“.

Zu Kindergarten-Zeiten war das auf jeden Fall „Die Schlümpfe“. Später dann auch die „Bill Cosby Show“ und „Eine starke Familie“.

3. Lieber warm oder kalt?

Generell lieber warm, weil ich ’ne Frostbeule bin. Als Winterkind liebe ich aber auch die kalte Jahreszeit und möchte sie nicht missen.

Ich bin ein absolutes Sommerkind. Gerade zu dieser Jahreszeit mache ich regelmäßig Auswanderungspläne^^. Aber wenn ich (wie jetzt gerade) drinnen im Warmen sitze und die Schneeflöckchen draußen vor dem Fenster tanzen sehe, finde ich den Winter auch nicht so übel.

4. Was ist deine heimliche Leidenschaft?

Ist ja geheim, da darf ich’s ja eigentlich nicht verraten, aber ich will mal nicht so sein. Und so geheim ist es dann doch wieder nicht.^^ Ich höre beim Schlafengehen unheimlich gern alte und neue Hörspiele, egal welcher Art, mit besonderer Vorliebe aber „Die drei ???“, Die Sherlock-Holmes-Reihe von Maritim und alles, was mir an alten Kinderhörspielen in die Hände fällt. 

Puh, heimliche Leidenschaft, das wechselt bei mir auch häufig. In meiner Jugend hatte ich eine leicht spirituell angehauchte Phase 😉 Da hab ich alles zum Thema Astrologie verschlungen und Bücher über die Wirkung von Heilsteinen gelesen. Heute kann ich damit gar nichts mehr anfangen.

5. Was sammelst du?

Eigentlich sammle ich gar nix, jedenfalls nicht im klassichen Sinne (Briefmarken oder irgendeinen Tinnef) Bei Musikern und Bands, die ich total mag, kaufe ich mir jedes neue Album. Aber das macht wahrscheinlich jeder richtige Fan. Insofern zählt das wohl nicht. Aber vielleicht das: Von meinen abbonierten Zeitschriften fliegt kein Exemplar in den Müll, sondern wird nach Monat und Jahrgang geordnet und in Zeitschriftensammlern aufbewahrt.

Ich sammle, wie die meisten, vor allem Bücher und Filme. Außerdem sammle ich immer noch Heilsteine, einfach weil sie so schön aussehen.

6. Welcher Film hat deiner Meinung nach jeden Oscar in jeder Kategorie verdient?

Ganz klar: „Erin Brockovich“. Das kann ich zur Abwechslung mal ziemlich eindeutig beantworten.

Da kann ich mich nicht festlegen. „Schindlers Liste“, „Forrest Gump“ und „Vom Winde verweht“.

7. Wovor hast du Angst?

Ich hasse Schlangen. Aber ich würde das eher als „tief sitzenden Ekel“ bezeichnen. Und Höhenangst hab ich auch ein bisschen.

Ich hab ’ne ziemliche Höhenangst und Spinnen sind meine erklärten Erzfeinde.

8. Wie stehst du zu Bruce Willis?

Da bin ich relativ emotionslos. Ich kann ihn weder besonders gut leiden, noch umgekehrt. Das liegt wohl daran, dass ich nicht so auf Crash-Boom-Bang-Filme stehe. Ich finde ihn als Schauspieler aber auch nicht besonders vielschichtig bzw. wandelbar.

Bin kein Fan der „Stirb langsam – Reihe“, aber ein paar gute Filme hat er schon gemacht. „12 Monkeys“ und „The Sixth Sense“ zum Beispiel.

9. Welcher Kinotyp bist du? Labertasche, Non-Stop-Esser oder stillschweigender Genießer?

Weder noch. Ich esse zwar meistens irgendwas im Kino, aber dann schon so, dass es die anderen möglichst nicht stört. Rücksichtslose Im-Popcorn-Rumwühler und Labertaschen kann ich gar nicht ab!

Stillschweigender Genießer, da bin ich etwas eigen. Labertaschen und Non-Stop-Esser versauen mir den schönsten Kinofilm!

10. Welchen Film/welches Buch hast du nicht bis zu Ende geschafft?

Auch da gibt es mehrere. Bei Filmen (und da werde ich jetzt bestimmt gelyncht) finde ich „Avatar“ ganz furchtbar. Ich habe zwei Mal ernsthaft versucht, durchzuhalten, hab’s aber nicht geschafft. Den find ich total öde und verstehe auch den Hype um diese blauen, hässlichen Viecher null. Aber vllt. hätte ich ihn mir im Kino ansehen sollen. Und Asche auf mein Haupt, „Minority Report“ habe ich auch noch nie vollständig gesehen. Wegen Tom Cruise und weil Science-Fiction wohl einfach nicht meins ist (obwohl ich z.B. „Die Insel“ und „Moon“ sehr gut finde…immer wenn’s ums Klonen geht, bin ich dabei^^). Bei den Büchern hat mich „Die alltägliche Physik des Unglücks“ von Marisha Pessl sehr angestrengt, sodass ich es nach nur kurzer Zeit beiseite gelegt habe.

Bei Büchern ist mir das schon öfters passiert. Generell, wenn mich das Buch nicht nach dem ersten Viertel gepackt hat, leg ich es meistens wieder weg. Mit Filmen ist es ähnlich. Gestern wollte ich zum Beispiel „Silent Hill“ anschauen, ohne zu wissen worum es da geht.“ Nach 15 Minuten war dann Schluss, weil der Film einfach nur ekelhaft und langweilig war.

Soooo, und zum Schluss haben wir uns regelkonform 10 neue Fragen überlegt und möchten das Stöckchen gerne an buchstabentraeume, SchöneSeiten und die ERGOThek weitergeben. Wir würden uns freuen, wenn ihr mitmacht! Unsere Fragen sind folgende:

1. Welche ist deine Lieblingsstadt? 2. Generell: Lieber Stadt oder Land? 3. Welches Kinderbuch mochtest du früher am liebsten? 4. Welches Buch liegt im Moment auf deinem Nachttisch? 5. Was magst du lieber – das große Multiplex mit Surround-Sound oder das kleine Programmkino mit Retro-Charme? 6. Welche drei Dinge dürften nicht fehlen, wenn du auf einer einsamen Insel stranden würdest? 7. Weihnachten rückt immer näher und das Geschenkefieber ist ausgebrochen. Bist du eher der Langzeitplaner oder Last-Minute-Shopper? 8. Gibt es eine bestimmte Tradition, die dir in der Weihnachtszeit besonders am Herzen liegt? 9. Wie lautet deine Bilanz für 2013? 10. Läuft nächstes Jahr ein Film im Kino, auf den du dich besonders freust?

Märchenzeit

Die Legende vom Weihnachtsstern

19535487_2013102817283747maxresdefault Schon immer (spätestens wohl seit dem Sammlungs-Verdienst des ehrwürdigen Gebrüder Grimm-Kollektivs) begeistern Märchen Jung und Alt gleichermaßen. Sie sind von einem Zauber umgeben, der wohl jeden schon das ein oder andere Mal gefesselt hat. Der Reiz von Märchen liegt zum einen in diesem urigen und altmodisch anheimelnden Charme, zum anderen in der Existenz sprechender Tiere und Fabelwesen. Vor allem aber sind Märchen Geschichten, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen, denn nichts ist darin unmöglich. Das fasziniert noch immer ungemein – ganz besonders natürlich in der Weihnachtszeit. Was gibt es also Schöneres, als den ersten Advent mit einem Märchen zu begehen. Deshalb habe ich mir am vergangenen Sonntag den norwegischen Weihnachtsfilm Die Legende vom Weihnachtsstern (Originaltitel: Reisen til julestjernen) in unserem gemütlichen, kleinen Programmkino angeschaut.

Klassischerweise beginnt die Geschichte mit einem „Es war einmal“…es war also einmal ein König (Anders Baasmo Christiansen) und eine Königin, die hatten eine Tochter mit dem schönen und vielsagenden Namen Goldhaar (Vilde Zeiner). An einem Weihnachtsabend trug es sich zu, dass Goldharr den echten Weihnachtsstern auf die Tannenbaumspitze setzen wollte. Die Königin erklärte ihr, dass der Weihnachtsstern für alle Menschen auf der Welt da sei und seinen einzig wahren Platz am Himmelszelt hätte. Als Trost schenkte sie der kleinen Prinzessin einen eigenen Weihnachtsstern in Form einer Halskette. Goldhaar freute sich darüber sehr und das wiederum machte auch die Königin glücklich, sodass das Märchen eigentlich zu Ende sein könnte. Es wäre allerdings kein richtiges Märchen, gäbe es nicht auch einen miesen, fiesen Bösewicht, der rigoros und missgünstig allem Guten trotzt und ohne Rücksicht auf Verluste nach Macht und Reichtum strebt. In diesem speziellen Fall bündelt sich all diese negative Energie in der Gestalt des königlichen Vetters (Stig Werner Moe), der – wir kommen wieder zurück zur Geschichte – zusammen mit dessen Familie im pompösen Königsschloss residierte. Immer nur im Schatten des mächtigen Cousins zu leben, passte ihm gar nicht und so überlegte er sich, zusammen mit der bösen Hexe (Agnes Kittelsen), einen unerhörten Plan, um den König vom Thron zu stoßen. In einem ungestörten Moment erklärte er Goldhaar, dass man den richtigen Weihnachtsstern durchaus besitzen könne, sie müsse nur zu ihm gehen und ihm ihre Kette bringen. So machte sich das Mädchen sogleich auf den Weg zum Weihnachtsstern…und kehrte nie wieder zurück. Die Königin zerbrach an dem Verlust ihrer Tochter und starb vor Kummer. Der König, der nun alles verloren glaubte, was ihm lieb und teuer war, verfluchte den Weihnachtsstern, der in der Folge vom Himmel verschwand. Die einzige Möglichkeit, die Prinzessin wieder zu bekommen, bestand darin, den Weihnachtsstern wiederzufinden, doch dieses Unterfangen erwies sich als scheinbar unmöglich. Neun Jahre sind seitdem ins Land gezogen, als sich eines Tages ein kleines Mädchen namens Sonja auf der Flucht vor einer Räuberbande in die königlichen Gemäuer verirrte. Sie hörte, dass der König erneut einen Trupp losschickte, um den Weihnachtsstern zu finden. Als sie von den Wachen entdeckt wurde, erklärte sie, sich ebenfalls auf die Suche nach ihm zu begeben. Auf ihrer Reise bekam sie Unterstützung von Wichteln und sprechenden Bären, dem Nordwind und sogar vom Weihnachtsmann… An dieser Stelle schlage ich das Märchenbuch vorerst wieder zu, denn alles möchte ich noch nicht verraten.

Die Legende vom Weihnachtsstern ist ein gelungener Kinderfilm – authentisch, aber trotzdem fesselnd, mit allen Elementen, die es für ein richtiges Märchen braucht. Kulissen und Kostüme sind warhaft märchenhaft, tragen aber nicht zu dick auf und auch mit den Spezialeffekten wurde in angemessenem Maße umgegangen. Insbesondere diese Originalität bzw. Urtümlichkeit hat mir gut gefallen, erinnert die Art des Films doch sehr an die deutschen Märchen-Neuverfilmungen der ARD (2008), die ich auch allesamt sehr gelungen finde. Der Wille, ein klein wenig Hollywood einfließen zu lassen, ist dem Film an manchen Stellen aber dennoch anzumerken. Und auch nicht schlecht gelungen. Die Gradwanderung funktioniert für meinen Geschmack ziemlich gut. Die Besonderheit des Märchens liegt in der Bezugname auf Weihnachten. Von dieser Art Märchen gibt es ja nicht allzu viele. Die Geschichte basiert auf dem Märchenspiel Die Reise zum Weihnachtsstern des norwegischen Dramatikers Sverre Brandt, der das Stück 1924 veröffentlichte. In dessen Heimatland wurde das Märchen oft im Theater aufgeführt, in den 70er Jahren erstmals verfilmt und gehört wohl mittlerweile zu den Standartmärchen. Die Anfangssequenz im Film ist zeichnerisch animiert und leitet wunderbar in die Geschichte ein. Insgesamt wirkt diese stimmig, appelliert aber nicht vordergründig an den „wahren Sinn von Weihnachten“. An dieser Stelle hätte ich mir vielleicht noch ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht (wobei ich das Stück im Original natürlich nicht kenne). Dass der Film aus Norwegen stammt, ist also nicht weiter verwunderlich, zudem wohnt der Weihnachtsmann ja quasi um die Ecke und auch sonst kennen sich die Skandinavier wohl bestens mit nordischen Sagengestalten aus. Deshalb wirkt Die Legende vom Weihnachtsstern wahrscheinlich auch so authentisch. Mit knapp 80 Minuten ist der Film relativ kurz, aber für einen Film dieser Art genau richtig. Unterhaltsam ist er in jedem Fall und geradewegs dazu prädestiniert, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Daher möchte ich ihn allen Märchenfans sehr ans Herz legen. Wenn ihr den Film allerdings noch sehen wollt, solltet ihr euch sputen, da er – und das ist mir absolut unverständlich – bereits Mitte November angelaufen ist und die Spieldauer solcher eher gering frequentierten bzw. wenig gepushten Filme meist ziemlich schnell erschöpft ist. Also Freunde, hurtig, hurtig!   fg

Die-Legende-vom-Weihnachtsstern-posterNO 2012

Produktion: Moskus Film

Regie: Nils Gaup

Schauspieler: u.a. Vilde Zeiner, Anders Baasmo Christiansen, Stig Werner Moe, Agnes Kittelsen

Lief an am: 14.11.2013

Laufzeit: 77 Min.

Genre: Abenteuer, Fantasy