Das perfekte Serien Dinner – Old School Special

Während ich  so peu à peu meinen Blog ummodele (an dieser Stelle sei schon mal die neue Adresse erwähnt: gurks-kulturblog.de) und mich mittlerweile mitten in der sehr laaangatmigen Fehlerbeseitigung befinde (ein ausführlicher Bericht folgt demnächst dann auf dem neuen Blog), bin ich bei Ergothek in einer meiner Pausen über dieses schöne Stöckchen gestoßen. Obwohl ich ja jetzt nicht so der klassische Serienjunkie bin, gefällt mir der Tag sehr gut – nur habe ich ihn ein bisschen modifiziert. Bei mir gibt es sozusagen das „Old School Special“, d.h. gemäß meiner Sehgewohnheiten werden bei diesem fiktiven Dinner 11 Serienhelden vergangener Tage eingeladen. Als einzige Vorgabe muss jeder Gast eine bestimmte Eigenschaft erfüllen. Also dann… das wird ein Spaß!

1. Ein Charakter, der kochen kann/ gerne kocht:

Ganz klar: Tony Micelli aus Wer ist hier der Boss?. Der mag Menschen und bekocht sie gerne. Außerdem macht er gleich auch noch sauber und richtet den Tisch schön her. Check.

2. Ein Charakter, der Geld hat, die Party zu finanzieren:

Da fällt mir so spontan Logan Huntzberger aus Gilmore Girls ein. Der hat Geld und ist obendrein ja auch ziemlich lässig. Außerdem liebt er Partys. Er käme auch preiswert dabei weg, wenn er Papi einfach mal fragt, ob das Huntzberger Domizil auf Martha’s Vineyard demnächst frei ist. Da wäre ein großer Posten schon mal weg.

3. Ein Charakter, der eine Szene verursachen könnte:

Och, der ist schnell gefunden: Arthur Spooner aus King of Queens dürfte dafür die perfekte Besetzung sein. „ICH WILL DEN GESCHÄFTSFÜHRER SPRECHEN!“

4. Ein Charakter, der lustig/ komisch ist:

Davon müsste man mehrere einladen dürfen… Ich entscheide mich aber für ALF! Gesetz den Fall, er darf das Haus verlassen. Ansonsten kann noch ein weiterer King of Queens-Charakter nachrücken – am besten Doug Heffernan. Ach, vielleicht können wir auch einfach noch irgendwo ’nen zwölften Stuhl ranquetschen. Die Szene, die Arthur bringen soll, wäre so auf jeden Fall garantiert.

5. Ein Charakter, der sehr sozial/ beliebt ist:

Da lade ich am besten Claire Huxtable aus der Bill Cosby Show ein. Wenn die nicht sehr sozial und beliebt ist, weiß ich auch nicht. Notfalls rettet sie die Show, wenn was schief geht.

6. Ein Charakter, der ein Bösewicht ist:

Hm… kenne ich keinen… und selbst wenn, wer will so jemanden am Esstisch haben?! Also kann der zwölfte Stuhl wieder weg.

7. Ein Paar (muss auch nicht romantisch sein):

Da nehme ich Jill und Tim Taylor aus Hör mal, wer da hämmert. Die führen so herrliche Paar-Gespräche.

8. Ein Charakter, der ein Held oder eine Heldin ist:

Den Stuhl bekommt Rosie Conner aus Roseanne – die Heldin des Alltags. Die bringt gleich noch ein bisschen mehr Schwung in die Kiste.

9. Ein Charakter, der unterschätzt wird:

Ich fand immer, dass Joe aus Full House irgendwie unterschätzt wurde. Ist doch ’n cooler und liebenswerter Typ mit Vokuhila!

10. Zu guter Letzt: Lade einen Charakter deiner Wahl ein:

Roseanne soll nicht alleine kommen müssen. Sie ist doch so’n Familienmensch. Also darf sie Dan oder ein anderes Familienmitglied mitbringen, je nachdem, wer gerade verfügbar ist.

Das wird wohl ein sehr interessanter und vor allem witziger Abend. Die haben sich sicher einiges zu erzählen und ich bin mittendrin! Na dann, ’nen guten Appetit!

www.spike.com
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Wenn ihr auch Lust habt, bei dem Stöcken mitzumachen – nur zu! Ihr seid alle herzlich eingeladen! Vielleicht habt ihr aber auch schon mitgemacht und es ist einfach total an mir vobeigegangen? Dann betrachtet das hier einfach als „Nachtrag“ und ich würde mich freuen, wenn ihr euren Beitrag dazu in den Kommentaren verlinken würdet. DANKE!

Millionenschwere Luftschlösser

Arbitrage

Quelle: moviepilot.de
Quelle: moviepilot.de

Obwohl ich großer Richard Gere-Fan bin, ist mir Arbitrage – Macht ist das beste Alibi (Originaltitel: Arbitrage) bisher irgendwie durch die Lappen gegangen. Ich hatte davon gehört, mochte aber die Vorstellung vom immer treuherzig dreinblickenden Gere als Bösewicht nicht und hab den Film dann Film sein lassen. Neulich bot sich mir allerdings doch die Gelegenheit zur nachträglichen Sichtung.  Beim Durchzappen durchs langweilige Fernsehprogramm bin ich hängengeblieben, zunächst nur wegen des unwiderstehlichen Hundeblicks.

Der New Yorker Hedgefondmanager und Investmentunternehmer Robert Miller (Richard Gere) lebt in Dimensionen, in denen der Normalo noch nicht einmal zu denken vermag. In seiner Welt geht es um Gewinne, die noch nicht erwirtschaftet sind und trotzdem – just in time – weiterverkauft werden. So funktioniert die Finanzwelt, auf der die Weltwirtschaft und letztlich, wenn auch für die meisten unbemerkt, unser alltägliches Leben basiert. Als Profi weiß Miller um diese Tatsache und mischt im Handel um die riesigen Luftschlösser, deren Ausmaße sich in einem ständigen Wandel befinden, kräftig mit. Doch bei jeder Investition schwingt auch ein gewisses Risiko mit und so verspekuliert sich Miller bei einem Deal mit einer ausländischen Kupfermiene. Für den Großunternehmer kommt das gänzlich ungelegen, denn die Firma soll möglichst schnell verkauft werden – schließlich hat sie genug Gewinne eingefahren, sodass auch die Ururururenkel noch gut davon leben können. Ein Verlust von mehreren hundert Millionen Dollar würde den Wert und den Ruf der Firma schließlich enorm schmälern, sodass Miller kurzerhand einfach die Bilanzen fälscht. Noch dazu gibt es auch privat Schwierigkeiten und der schöne Schein beginnt zu bröckeln…

Mit Arbitrage beackert der bisher noch wenig bekannte Regisseur Nicholas Jarecki zwar kein neues Themenfeld, dennoch konnte mich der Film durch sein angenehmes Tempo, ausgereifte Charaktere und nicht zuletzt aufgrund exzellenter Schauspielkunst (Susan Sarandon und Richard Gere in Kombi!!!) überzeugen.  Trotz des ruhigen Erzählstils und des ja doch eher trockenen Themas, das sicher nicht jedermanns Sache ist (ich zähle mich da dazu), kommt der Film ganz ohne Längen aus und bleibt konstant spannend – absolut bemerkenswert. Im Vordergrund steht dabei das Handeln Robert Millers, verkörpert durch Gere, der hier genau den richtigen Ton trifft – nicht rührig, aber auch nicht kalt wie ein Eisblock. Gegenbeweis erbracht: Richard Gere als „Bösewicht“ funktioniert also doch! Wenngleich auch als angenehmer Bösewicht. Für alle Gere-Fans ist Arbitrage also auf jeden Fall ein muss. Aber auch die, die seinem Charme (noch) nicht verfallen sind und alle anderen „Gebietsfremden“ kommen bei Arbitrage sicherlich auf ihre Kosten. Action darf man jedoch nicht erwarten, die Stärken des Films liegen eindeutig woanders.   fg

Quelle: moviepilot.de
Quelle: moviepilot.de

US 2012

Produktion: u.a. Green Room Films

Regie: Nicholas Jarecki

Schauspieler: u.a. Richard Gere, Susan Sarandon, Brit Marling, Laetitia Casta

Lief an am: 07.06.2013

Genre:  Drama, Thriller

Laufzeit: 107 Min.