Guck mal, wer da spricht… Andreas Fröhlich.

 

Es freut uns, dass unsere neue Blogkategorie „Guck mal, wer da spricht…“ so gut ankommt (Vielen lieben Dank an dieser Stelle vor allem an Miss Booleana, die uns erst kürzlich in ihrer monatlich erscheinenden Kategorie Blogophilie erwähnt hat). Und weil’s euch so gut gefallen hat, geht es jetzt auch schon in Runde 2.

Der Name ist Programm/ Quelle: der-audio-verlag.de

Inspiriert durch die Hörspielserie Die drei ??? (die Mutter aller Detektivhörspiele) nehmen wir uns heute den Schauspieler und (Synchron)Sprecher Andreas Fröhlich vor, der die Liebe zum Beruf schon sehr früh entdeckt hat. Den meisten ist er wohl vor allem als dritter Detektiv Bob Andrews bekannt, deren Rolle er nun schon seit 37 Jahren mimt wie kein zweiter vor oder nach ihm. Kennen und lieben gelernt habe ich Fröhlichs Stimme vor allem durch Die drei ???, dabei fiel mir aber sofort auf, dass ich die Stimme irgendwoher kenne. Da ich ein begnadetes Talent im Stimmen erkennen bin (das braucht die Welt), ist mir auch direkt eingefallen, woher ich sie kenne. So synchronisierte er z.B. den Jesse Katsopolis (John Stamos) in der 90er-Sitcom Full House oder Mark Albert (James LeGros) in Ally McBeal. Vor allem aber ist er seit 1996/97 die deutsche Feststimme für Edward Norton und John Cusack – zwei Schauspieler, die ich wegen ihrer feinsinnigen Art sehr schätze und auf die Fröhlichs Stimme wie zugeschnitten erscheint. Ich würde sogar behaupten, dass ich Edward Norton und John Cusack vor allem deshalb so sympathisch finde, weil Andreas Fröhlich ihnen seine Stimme leiht. Zugegeben, das sind schon ziemlich hohe Töne, aber ich bin echt ein Riesenfan dieser Stimme und ihrer angenehmen Klangfarbe. Das beweist einmal mehr, welchen Stellenwert Synchronstimmen in der Film,- Serien,- und Hörbuchlandschaft einnehmen und wie sehr sie uns beeinflussen. Aber zurück zu Andreas Fröhlich: Immer öfter ist er auch als die deutsche Stimme von Ethan Hawke zu hören. Vor allem aber machte er sich bei der Synchronisation der Der Herr der Ringe-Trilogie verdient – nicht nur als Sprecher, sondern auch als Dialogbuchregisseur und Dialogbuchautor. Als Festrolle übernahm er hier den Gollum, der ihm allerdings viele heiserne Stunden bescherte. Für das Synchrondrehbuch von Der Herr der Ringe – Die zwei Türme wurde Fröhlich 2003 sogar mit dem Deutschen Preis für Synchron ausgezeichnet.

Der Synchronsprecher-Job nimmt jedoch nur einen kleinen Teil seiner Arbeit als Schauspieler ein. Sein besonderes Steckenpferd sind Hörbücher, insbesondere im Fantasy-Genre und der Kinder- und Jugendliteratur (Das Labyrinth der Träumenden Bücher, Eragon u.v.m.) und natürlich Hörspiele (z.B. Die drei ???, Hui Buh sowie die Wallander-Reihe). Zudem ist Fröhlich fester Bestandteil der Lauscherlounge, die von Freund und Kollege Oliver Rohrbeck (die wahrscheinlich am häufigsten eingesetzte deutsche (Synchron)Stimme – Ben Stiller, Theo Huxtable, Grisu, 1. Detektiv etc.)  mitbegründet wurde. Hier produziert er auch seine eigene Hörbuchreihe Edition Handverlesen. Für sein außerordentliches Talent und Engagement als Hörspiel- und Hörbuchsprecher konnte Fröhlich bereits etliche Preise einheimsen. Ja, auch in diesem Business werden Auszeichnungen verliehen und die Namen sind herzallerliebst. Wer sich im Sprecherjob profiliert hat, darf mindestens einen Ohrkanus oder Hörspiel Award sein Eigen nennen.

Auch in der Werbung dürftet ihr Andreas Fröhlich schon hin und wieder einmal begegnet sein, als letztes wahrscheinlich im neuen Amazon-Spot. Aber auch O², Burger King und Audi hat er seine Stimme geliehen. Zu sehen ist Fröhlich auch, allerdings nur sehr selten und ausschließlich als dritter Detektiv bei aufgeführten Live-Hörspielen vor 1000en von Zuschauern. Wer bei solch einem Großevent mal live dabei sein möchte, muss allerdings schnell sein, denn die Drei ???-Fanbase ist riesig und die Termine sind rar. Ich würde da ja gerne mal hin…

Damit ihr zum Schluss noch einen auditiven Eindruck bekommt, um wen es eigentlich geht, hier Andreas Fröhlich im Interview:

fg

 

Guck mal, wer da spricht… Phillipp Moog

Das neue Jahr bringt bei uns einige Veränderungen mit sich. Franzi hat ja schon unsere neue Kategorie Überraschungsei Sneak Preview vorgestellt, nun feiert unsere neue Reihe „Guck mal, wer da spricht…“ Premiere. In dieser Kategorie möchten wir uns einem nicht zu unterschätzenden Bestandteil von Film und Fernsehen widmen, nämlich der Synchronisation. Die Stimme ist neben der Körpersprache und Mimik der wichtigste Botschafter von Emotionen und entscheidet nicht zuletzt darüber, ob man eine Person sympathisch findet oder nicht. Nicht umsonst ärgern wir uns deshalb häufig über schlechte Synchronisationen und mögen es nicht, wenn ein Schauspieler plötzlich eine neue Stimme bekommt. „Guck mal, wer da spricht…“ widmet sich den Menschen hinter den Stimmen und zeigt auf, welche Schauspieler sich ein und den selben Sprecher teilen.

Quelle: wikipedia.de
Quelle: wikipedia.de

Den Anfang macht Phillipp Moog, ein Synchronsprecher, dessen Stimme ich mittlerweile sehr lieb gewonnen habe und beinahe überall heraushöre. Phillipp Moog, geboren 1961 in München, ist neben seiner Tätigkeit als Synchronsprecher auch als Schauspieler erfolgreich. Vor allem in Krimi-Serien wie Tatort oder Alarm für Cobra 11 ist er häufig zu sehen. Falls euch der Name kein Begriff ist, so kommt euch mit Sicherheit zumindest seine Stimme bekannt vor. Schaut doch mal in diesen Video-Clip rein:

Und, hat’s geklingelt? Bekannt ist Phillip Moog vor allem als deutsche Feststimme von Ewan McGregor (Big Fish, Illuminati), den er bereits seit 1994 synchronisiert. Ewan McGregor zählt zu meinen absoluten Lieblingsschauspielern, woran die Stimme von Phillipp Moog sicherlich einen großen Anteil hat. Seine Stimme verbinde ich vor allem mit Ewan McGregor, aber auch Owen Wilson (Midnight in Paris), Orlando Bloom (Herr der Ringe, Der Hobbit) und Guy Pearce (Momento) dürfen sich über diese charmante deutsche Stimme freuen. Serienfans bekommen Phillip Moog ebenfalls regelmäßig zu hören. Denn auch Barney Stinson (How I Met Your Mother), gespielt von Neil Patrick Harris, wird von Phillip Moog gesprochen. In Game of Thrones können wir ihn als Oberyn Martell (Pedro Pascall) hören. Zum Abschluss noch ein Video, in dem ihr Phillipp Moog als Stimme von Ewan McGregor in  Beginners hören könnt: