Media Monday #141

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Die Woche begrüßt uns mit strahlend blauem Himmel und lückenlosem Sonnenschein. Da geht doch gleich alles viel leichter und beschwingter von der Hand, auch die Beantwortung der Fragen des dieswöchigen Media Mondays. Los geht’s!   fg

1. Enttäuschendste Fortsetzung aller Zeiten war für mich keine Ahnung. Bin so oder so kein großer Fan von Fortsetzungen. Das geht nur ganz selten mal gut.

2. Am Donnerstag ist es soweit: Veronica Mars – das Vorzeige-Kickstarter-Projekt – startet in den deutschen Kinos. Wie sieht es bei euch aus, seid ihr echte Marshmallows oder geht euch dieser Film zur Serie am A**** vorbei? Kann ich auch kurz machen: Tangiert mich nur peripher. Es gibt derzeit auch viel zu viele andere Filme, die mich interessieren.

3. Und auch wenn es die Frage in ähnlicher Form schon einmal gab: Für welche Serie würdet ihr euch eine ähnliche Aktion wünschen, um nach einem unbefriedigenden (Serien-)Ende in den Genuss eines Kinofilms zu kommen? Einen Film zu „King of Queens“ hätte ich damals cool gefunden, aber der Zug ist wohl abgefahren.

4. Es gibt Leute, die können kein Blut sehen, andere wollen in Filmen keine Leichen, wieder andere können mit Fantasy überhaupt nichts anfangen und noch wieder andere kommen mit Psycho-Horror, um es mal so platt auszudrücken, nicht zurecht. Was verscheucht euch geradewegs aus dem Film, den ihr euch anseht oder lässt euch direkt zögern, es überhaupt zu „probieren“? Ich kann keinen Horror mehr ab. Früher haben mich Filme dieser Art weniger gestört, heute gucke ich sowas, wenn überhaupt, dann nur noch zu Hause und typischerweise immer mit den Händen vorm Gesicht. Als ich gestern Abend durchs Programm zappte, war da plötzlich so eine „Vieh“, das in Windeseile einen Brunnen hochkroch. Ich wusste sofort, um welchen Film es sich dabei handelt und habe so schnell es ging weitergezappt, nur um nicht auch noch das fiese Gesicht sehen zu müssen. Wuahhhh, da wird mir jetzt noch anders, wenn ich daran denke. So Kinderdämonenekelzeug geht gar nicht!

5. Sammeln kann ja jeder, aber so richtig stolz bin ich auf die abgeschlossene Reihe von ________ bei mir im Regal, weil ________ . Ach, so viele Serien-Reihen stehen bei mir (oh Wunder) nicht im Regal. Sind lediglich zwei: „Die Bill Cosby-Show“ und natürlich „King of Queens“. An der Vervollständigung von „Gilmore Girls“ arbeite ich gerade noch. Ich weiß, bei so Serienfragen bin ich mega retro und kann nicht wirklich mitreden.

6. Julia Roberts ist ja eine tolle Schauspielerin, aber an ihre Rolle in Erin Brockovich“ als selbige wird sie nie wieder heranreichen, weil sie mich in diesem Film einfach umgehauen hat .

7. Mein zuletzt gelesenes Buch war „Gott bewahre“ von John Niven und das war außerordentlich gut, weil es geistreich und witzig geschrieben ist und den Nagel auf den Kopf trifft.

Oscar Update – Die haben’s gemacht

<> on October 19, 2009 in Santa Clarita, California.
Quelle: indiewire.com

Ich habe es tatsächlich geschafft und mir die letzte Nacht um die Ohren geschlagen, um den 86. Academy Awards beizuwohnen. Dass sie wider Erwarten wie im Flug verging, lag – neben so tollen Laudatoren wie Whoopi Goldberg und Bill Murray – höchstwahrscheinlich an Amerikas witzigster Talkmasterin Ellen DeGeneres, die den Zuschauer durch spannende und gleichermaßen unterhaltsame vier Stunden geleitete. Auch dieses Jahr wurde wieder viel geboten. Immer wieder wurde die Sitzfleisch in Anspruch nehmende Veranstaltung durch entertainmentreiche Einschübe aufgelockert. So verteilte Ellen DeGeneres an das hungrige Publikum im Saal vermeintlich kostenlose Pizza und schoss Selfies mit den Stars in der ersten Reihe, um später damit auf Facebook protzen zu können. Live Acts wie Pharrell Williams mit „Happy“ (Ich – Einfach unverbesserlich 2), U2 mit „ Ordinary Love“ (Mandela – Long Walk To Freedom), Karen O mit „Let It Go“ (Die Eiskönigin) oder Pink mit einer Adaption von „Somewhere Over The Rainbow“ (anlässlich des 75. Jubiläums von Wizard of Oz) brachten zusätzlichen Schwung ins berühmte Dolby Theatre in Hollywood, L.A.

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Quelle: people.com

Jetzt aber mal zum spannendsten Teil des Abends: Wer hat’s gemacht? Abräumer des Abends war Gravity, der sage und schreibe sieben (!) von zehn Oscars einheimste. In Kürze folgt dazu auch eine Filmbesprechung, die längst überfällig ist. Die großen Verlierer hingegen waren American Hustle und The Wolf of Wallstreet, die beide absolut leer ausgingen. Keine große Überraschung war der Oscar für die beste Hauptdarstellerin, der an Cate Blanchett für ihre Performance in Blue Jasmine ging. Außerordentlich gefreut habe ich mich für Jared Leto und Matthew McConaughey, die den Goldjungen in den Kategorien „Bester Nebendarsteller“ und „Bester Hauptdarsteller“ mit nach Hause nehmen durften. Ziemlich bitter zwar für Leonardo DiCaprio, bei dem es zum wiederholten Male nur für eine Nominierung reichte, aber that’s life. Ebenfalls gefreut habe ich mich über die zwei verdienten Oscars für The Great Gatsby, der wundersamerweise noch nicht in Vergessenheit geraten ist. Kostüme und Szenenbild waren hier einfach unschlagbar. Die Trophäe für den besten fremdsprachigen Film ging zum 11. Mal an Italien (The Great Beauty). 12 Years a Slave wurde hoch gehandelt, erhielt jedoch insgesamt nur drei Oscars, dafür jedoch in drei der wichtigsten Kategorien: „Bester Film“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“ und „Beste Nebendarstellerin“. By the way, von letzterer – der süßen Kenianerin Lupita Nyong’o, die an diesem Abend die ergreifendste Rede gehalten hat – werden wir in Zukunft wohl noch viel hören.   fg

Die Oscarvergabe in chronologischer Reihenfolge:

  1. Bester Nebendarsteller: Jared Leto – Dallas Buyers Club
  2. Bestes Kostümdesign: The Great Gatsby – Catherine Martin
  3. Bestes Makeup: Dallas Buyers Club – Adruitha Lee, Robin Mathews
  4. Bester animierter Kurzfilm: Mr. Hublot – Laurent Witz, Alexandre Espigares
  5. Bester Animationsfilm – Frozen (Die Eiskönigin)
  6. Beste Spezialeffekte: Gravity – Tim Webber, Chris Lawrence, David Shirk, Neil Corbould
  7. Bester Kurzfilm: Helium – Anders Walter, Kim Magnusson
  8. Bester Dokumentar-Kurzfilm: The Lady in Number 6: Music Saved My Life – Malcolm Clarke, Nicholas Reed
  9. Bester Dokumentarfilm – 20 Feet from Stardom – Morgan Neville, Gil Friesen, Caitrin Rogers
  10. Bester fremdsprachiger Film: The Great Beauty – Italien
  11. Bester Ton: Gravity – Skip Lievsay, Niv Adiri, Christopher Benstead, Chris Munro
  12. Bester Tonschnitt: Gravity – Glenn Freemantle
  13. Beste Nebendarstellerin: Lupita Nyong’o – 12 Years a Slave
  14. Beste Kamera: Gravity – Emmanuel Lubezki
  15. Bester Schnitt: Gravity – Alfonso Cuarón, Mark Sanger
  16. Bestes Szenenbild: The Great Gatsby – Catherine Martin, Beverley Dunn
  17. Beste Filmmusik: Gravity – Steven Price
  18. Bester Filmsong: Frozen (Die Eiskönigin) – “Let It Go” – Musik und Text: Kristen Anderson-Lopez, Robert Lopez
  19. Bestes adaptiertes Drehbuch: 12 Years a Slave – John Ridley
  20. Bestes Drehbuch: Her – Spike Jonze
  21. Regie: Gravity – Alfonso Cuarón
  22. Beste Hauptdarstellerin: Cate Blanchett – Blue Jasmine
  23. Bester Hauptdarsteller: Matthew McConaughey – Dallas Buyers Club
  24. Bester Film: 12 Years a Slave