Lang, lang ist es her, als wir unsere letzte Buchkritik veröffentlicht haben, doch heute gibt es neue Anregungen, was aktuellen Schmökerstoff betrifft. Erneut hat uns ein Stöckchen erreicht, in dem wir unsere „Have-to-Reads 2014“ – also Bücher, die wir in diesem Jahr unbedingt noch lesen möchten – vorstellen dürfen. Ein Dank geht dabei an die liebe olivesunshine91 von pieces of emotion, die uns aufgefordert hat mitzumachen! Wir haben uns diese Aufgabe fairerweise geteilt – na ja, so gut man fünf durch zwei eben teilen kann 😉 – das Ergebnis folgt auf dem Fuße:
Eines Tages, Baby von Julia Engelmann
Wer kennt sie nicht – die Slamerin (und vorrangig Psychologiestudentin) Julia Engelmann wurde 2013 über Nacht zum Star. Vergangenes Jahr kam wohl kaum jemand an ihr und ihrem Auftritt beim Bielefelder Hörsaal-Slam vorbei. One Day/Reckoning Text verbreitete sich auf Facebook geradezu virös, so schnell konnte man gar nicht gucken. Allerdings im positiven Sinne, wie ich finde. Zwar spaltete der Text die Gemüter – „mega krass“, sagten die einen, „nichts Besonderes“, fanden die anderen – für mich ist das jedoch ein Grund mehr, mal genauer hinzuschauen und in ihr kürzlich erschienenes Buchdebut in Form eines Gedichtbandes reinzuschnuppern. Mal sehen, was Fräulein Engelmann noch so alles zu sagen hat und wieviel Wahrheit in der mehr oder weniger zynischen Zeit-Kritik tatsächlich steckt. Ich bin gespannt. fg
Goldmann
19.05.2014
96 Seiten
ISBN 978-3-442-48232-0
€ 7,00 [D]
Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes
In den Buchhandlungen wird man seit Monaten geradezu von Jojo Moyes‘ Büchern angesprungen. Nun bin ich endlich neugierig geworden und habe mich für den Bestseller Ein ganzes halbes Jahr als Sommerlektüre entschieden, der in allen Leserrezensionen unglaublich gelobt wird. Das Buch erzählt die außergewöhnliche Liebesgeschichte von Will und Lou, einem Querschnittsgelähmten und seiner Pflegerin. Ich hoffe nur, dass dieses heikle Thema nicht allzu sehr auf die Tränendrüse drückt und die versprochenen humorvollen Momente nicht zu kurz kommen. sk
Rowohlt Taschenbuch
21.03.2013
512 Seiten
ISBN 978-3-499-26703-1
€ 14,99 [D]
Das Rachespiel von Arno Strobel
Arno Strobel ist neben Fitzek einer der besten Psychothriller-Autoren Deutschlands und weiß seine Leserschaft immer wieder aufs Neue zu fesseln. Eines seiner jüngsten Werke erschien unlängst im Januar dieses Jahres und erzählt von einem Mann – Frank Geissler – der immer tiefer in ein perfides Spiel hineingerät, das seines und das Leben anderer gefährdet. Ein wenig fühlt man sich beim überfliegen des Inhalts zwar an Saw erinnert, umso spannender erscheint mir jedoch ein Vergleich. Hoffentlich gibt es auch diesen Thriller als handliche Fischer-Mini-Ausgabe – praktisch für die Handtasche oder den Strandbeutel! fg
Fischer Taschenbuch
23.01.2014
352 Seiten
ISBN 978-3-596-19694-4
€ 9,99 [D]
Byzanz von Sebastian Fleming
Schon lange wollte ich mal wieder einen historischen Roman lesen, der es schafft mich in eine andere Zeit zu entführen. Nun bin ich auf Byzanz von Sebastian Fleming gestoßen, einen über 700 Seiten langen Schmöker über Intrigen, Liebe und Hass am Königshof vom alten Byzanz. Die Bewertungen, die ich bisher gelesen habe, sind äußerst vielversprechend! sk
Ehrenwirth
01.05.2013
720 Seiten
ISBN 978-3-431-03869-9
€ 19,99 [D]
Der Distelfink von Donna Tartt
Auf Donna Tartt bin ich aufmerksam geworden, weil die als Ausnahmetalent und Genie gefeierte Schriftstellerin aus den USA für Der Distelfink mit dem diesjährigen Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde. Ich habe noch keines ihrer Werke gelesen, bin aber aufgrund zahlreicher hochlobender Kritiken sehr neugierig geworden und werde wohl ausnahmsweise mal über die nicht unbeträchtliche Seitenfülle dieses Wälzers hinwegsehen. Steven King schrieb in der New York Times Book Review: „Der Distelfink ist eine Seltenheit, wie sie pro Jahrzehnt vielleicht fünf-, sechsmal erscheint, ein intelligent geschriebener, literarischer Roman, der das Herz genauso anspricht wie den Verstand“. Und wenn Steven King das sagt, muss wohl was dran sein. Im „Großen“ geht es um einen Kunstraub und nicht weniger um die Analyse unserer Gesellschaft, im „Kleinen“ um einen jungen Mann, der sich verloren zu haben scheint und seinen Platz im Leben erst noch finden muss. All das soll Donna Tartt in eine einzigartige und mitreißende Form gebracht haben. Das klingt doch ziemlich verheißungsvoll. fg
Goldmann
10.03.2014
1024 Seiten
ISBN 978-3-442-31239-9
€ 24,99 [D]
Wer sich unter den Bloggern nun inspiriert fühlt und bei diesem Stöckchen mitmachen möchte, darf das natürlich gerne. Wir würden uns freuen!



Von Bamberg aus ging es los Richtung Dresden, wir sind mit dem Auto direkt in die Innenstadt gefahren und haben mit etwas Glück sogar einen kostenlosen Parkplatz in der Nähe vom Hauptbahnhof gefunden. Schon mal sehr sympathisch – Für uns Bamberger ist ein kostenloser Parkplatz in der Innenstadt nämlich ungefähr so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto! Dann ging es entlang der Prager Straße, einer wunderbaren Einkaufsstaße mit allem, was das Shoppingherz begehrt, zur ersten Station unseres Kulturtrips, zum Altmarkt, dem größten und ursprünglich ältesten Platz der Stadt. Der Altmarkt, auf dem bei unserer Ankuft gerade der Dresdner Frühlingsmarkt stattfand, ist ein empfehlenswerter Ausgangspunkt für eine Stadttour, denn die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich alle in unmittelbarer Nähe. An der Kreuzkirche vorbei, kommt man durch die charmante Weiße Gasse, in der sich einige empfehlenswerte Restaurants und Cafés angesiedelt haben. Überquert man dann noch die Wilsdruffer Straße und die kleine Kirchgasse, befindet man sich auch schon am Neumarkt, in dessen Mitte das Martin-Luther-Denkmal steht. Dahinter erhebt sich die mit Spendengeldern neu aufgebaute, reformierte Frauenkirche mit der berühmten Kuppel. Die Frauenkirche ist der ganze Stolz der Dresdner und auch die meistbesuchteste Attraktion der Stadt. Nach dem Besuch der Frauenkirche haben wir die Gelegenheit genutzt, das Coselpalais aus der Rokkokozeit aufzusuchen. Hier bekommt man leckeren Kuchen und trinkt seinen Kaffee aus echtem Meißner Porzellan. Nur wenige Schritte entfernt befinden sich die Brühlschen Terassen, die auch „Balkon Europas“ genannt werden. Von dort aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Elbe und über das Elbtal und kann gemütlich von einer zur nächsten Sehenswürdigkeit schlendern. Wer im Residenzschloss das Alte
Grüne Gewölbe – die berühmteste Schatzkammer Deutschlands – besuchen möchte, sollte Eintrittskarten vorbestellen, da diese nur begrenzt verkauft werden. Wir hatten leider kein Glück und mussten mit dem Neuen Grünen Gewölbe, einem Museum, in dem die Prunkstücke August des Starken ausgestellt sind, vorlieb nehmen. Im Eintritt enthalten ist auch der Zugang zum Hausmannsturm, von dem aus man in ca. 100 Meter Höhe einen tollen Blick über die Stadt hat. Da lohnen sich auch die 222 Treppenstufen. Weiter ging es zum Theaterplatz, auf dem sich die berühmte Semperoper befindet. Dort haben wir eine Führung mitgemacht, die kurz, aber sehr unterhaltsam und informativ war. Wer die Gelegenheit bekommt, sollte unbedingt auch eine Vorstellung besuchen, auch wenn die teilweise leider ziemlich teuer sind.
Nach diesem Rundgang hat man dann schon mal das Wichtigste gesehen. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der Neustadt, die man am besten über die 402 Meter lange Augustusbrücke betritt. Am Ende der Brücke trifft man dann auf Dresdens bekanntestes Denkmal, den Goldenen Reiter. Ansonten bietet die Neustadt mit ihren Cafés und Geschäften vor allem eine schöne Möglichkeit zum Bummeln und Flanieren.