Media Monday #133

media-monday_neuGuten Morgen, ihr Lieben! Die dritte Kalenderwoche beginnt und mit ihr geht eine ruhige, entspannte Woche zu Ende. Die Ruhe vor dem Sturm war schön, doch nun muss wieder rangeklotz werden. Zur Einstimmung darauf, habe ich mich wieder einmal den schwierigen Fragen des Media Mondays gestellt und konnte unter rauchendem Kopf folgendes Ergebnis verzeichnen.   fg

1. Ganz ehrlich, ________ sollte die Schauspielerei am besten gleich ganz drangeben, denn ________ . Mir fallen natürlich SchauspielerInnen ein, die ich wenig bis gar nicht mag, aber das liegt eher an fehlender Sympathie denn an fehlender Schauspielkompetenz.

2. Woran mag das liegen, dass jüngere Blockbuster länger und länger werden und kaum noch ohne Überlängenzuschlag auskommen, vor allem völlig ungeachtet dessen, ob die Geschichte eine Laufzeit von mehr als 120 Minuten überhaupt hergibt? Das mag daran liegen, dass bei Blockbustern, wie der Name schon verrät, weniger auf die Story selbst als vielmehr auf die großen Bilder und Special Effect gesetzt wird. Das wiederum hängt wohl mit den Sehgewohnheiten unserer modernen Gesellschaft zusammen. Die allermeisten Leute gehen ins Kino, um sich berieseln zu lassen und abzuschalten – um in eine andere, laute, bunte, extreme Welt abzutauchen, in der nicht weniger mehr, sondern mehr mehr ist. In der Folge bedeutet das für die werten Produktionsfirmen ein Mehr an Gewinn – eine wunderbare Rechnung, die sich da auftut und die man, im wahrsten Sinne das Wortes, beliebig „in die Länge“ ziehen kann.

3. „Vom Regisseur von“, „Von den Produzenten von“, „Präsentiert von“ – wenn ich so etwas auf einem Cover oder Filmplakat lese, dann macht mich das ggf. neugierig auf den Film. Das ist vor allem vom angegebenen Regisseur abhängig und davon, wie ich dessen Arbeit grundsätzlich bewerte. Produzenten interessieren mich in der Regel wenig und „Präsentiert von“ schon gleich gar nicht.

4. Meine liebste Serie derzeit ist ganz klar das in ständiger Dauerschleife laufende, aber nie öde werdende Hör mal, wer da hämmert“ (ich weiß…voll oldschool), insbesondere weil ich Sitcoms liebe und ganz besonders die der 90er Jahre (und weil ich mit „klassischen“ Serien noch nie viel anfangen konnte, ganz besonders nicht mit den amerikanischen). Und nur am Rande sei erwähnt, dass an „King of Queens“ sowieso mal so gar nichts rankommt. Mag sein, dass ich da evtl. ein klein wenig fundamentalistisch bin. 🙂

5. Die Serie ________ hat allerdings nach der __ Staffel stark abgebaut wie ich finde , denn ________ . Weiß ich keine, weil ich – man ahnt es nun bereits – nicht so wahnsinnig serienaffin bin (dieser Tage wohl eine seltene Spezies). Bei den Sitcoms fällt mir spontan auch keine ein. Meist sind die von vornherein entweder gut oder schlecht und halten das Niveau dann entsprechend.

6. Es gibt ja AutorInnen, deren Bücher allesamt zu überzeugen wissen, die aber noch kaum jemand zu kennen scheint, wie etwa ________ . Sollte man unbedingt mal gelesen haben, weil ________ . Hm. Mit Augenzudrücken könnte ich da höchstens Chevy Stevens nennen, wobei ihr letztes Buch enttäuschend war. Aber davon abgesehen (und in der Hoffnung, dass es bei diesem einen „Ausrutscher“ bleibt) ist sie in der Tat eine talentierte Thriller-Autoren, deren Geschichten unter die Haut gehen.

7. Meine zuletzt gesehener Film war „Sanctum“ und der war trotz des wenig einfallsreichen Storyverlaufs ziemlich beeindruckend und mitreißend, weil der Zuschauer in eine völlig fremde, unterirdische und beinahe sakrale Welt eintaucht und die Ambivalenz zwischen der Schönheit/Vollkommenheit der Natur und deren beengender Unwirtlichkeit fast spürbar wird. Und der Film hat sogar mal keine Überlänge. 😉

Die Blutgräfin

Die Gräfin Báthory – Andreas Varesi

2014-01-08 13.59.43Über die Feiertage hat sich für mich endlich wieder mal die Gelegenheit ergeben ein Buch zu lesen, das nichts mit meinem Studium zu tun hat! Meine Wahl fiel auf den historischen Roman Die Gräfin Báthory von Andreas Varesi. Wie man im Vorwort nachlesen kann, hat Andreas Varesi  zehn Jahre lang an diesem Roman, der 2009 erschienen ist, gearbeitet. Dabei hielt er sich eng an die historischen Tatsachen und Prozessakten des Falls Erzsébet Báthory. Könnte durchaus interessant werden!

Ungarn zu Beginn des 17. Jahrhunderts – Im Hoheitsgebiet der Gräfin Báthory verschwinden zahllose junge Frauen und Mädchen. Die Bevölkerung lebt in Angst und Schrecken. Treibt hier wirklich ein Schattenwolf sein Unwesen oder steckt noch etwas Schrecklicheres dahinter? Schließlich sieht sich der Vizekönig höchst persönlich gezwungen, am Ort des Geschehens Ermittlungen vorzunehmen und stößt daraufhin auf die grausige Wahrheit…

Mich hat der Roman vor allem dahingehend gereizt, dass er auf einer wahren Begebenheit beruht. Die berüchtigten Gräueltaten der Gräfin, die sogar Bram Stoker als Inspirationsquelle zu seinem Roman Dracula gedient haben sollen, bieten mit Sicherheit jede Menge Material für einen spannenden historischen Roman. Das Potential, das diese Geschichte hat, wurde jedoch in diesem Buch bei Weitem nicht ausgeschöpft. Als Hauptfiguren fungieren die Schwiegersöhne und ein Gutsverwalter der Gräfin, die ihrem Geheimnis auf die Spur kommen wollen. Diese Protagonisten bleiben jedoch sehr blass. Was dem Buch somit fehlt, sind Sympathieträger, mit denen man mitfiebert. Interessanter wäre der Roman sicher aus der Sicht einer einzelnen Hauptperson oder der Gräfin selbst gewesen. Der Autor scheint auf eine sich langsam steigernde Spannung zu setzen, doch da man von Anfang an vermutet, wer oder was hinter dem Schattenwolf steckt, bleibt jeglicher Nervenkitzel, trotz einiger gelungener Gruselelemente, weitestgehend aus. Gegen Ende hat man den Eindruck, dass sich der Autor nicht so recht entscheiden konnte, ob er einen historischen Roman oder eine Horrorgeschichte schreiben wollte. Ein Mix der Genres kann durchaus reizvoll sein, ist in diesem Fall aber weniger gelungen. So bleibt es leider bei einem durchschnittlichen historischen Roman, bei dem der Autor nur durch seine geschichtlichen Kenntnisse überzeugen kann.   sk

Verlag: Aufbau Taschenbuch
Erscheinungjahr: 2009
381 Seiten
ISBN: 978-3-7466-2525-6
8,95 €