Knauer’s Lieblinge

Knauers LieblingsfilmeNachdem Franziska schon vor einiger Zeit ihre zehn Lieblingsfilme präsentiert hat, bin nun ich an der Reihe meine schönsten Filmschätzchen vorstellen. Auch mir fiel es schwer, mich auf zehn Filme zu beschränken. Letztendlich habe ich Filme gewählt, die ich mir immer wieder gerne ansehe oder die man unbedingt einmal gesehen haben sollte, weil sie mich zum Lachen gebracht, gerührt oder zutiefst erschüttert haben. Von der Komödie bis hin zum Drama ist alles dabei! Überrascht hat es mich, dass alle Filme noch relativ jung sind, da ich durchaus auch ein Fan der älteren Filmkunst bin. In meiner Top Ten sind dann aber doch überwiegend Filme gelandet, mit denen ich aufgewachsen bin und zu denen ich eine besondere Verbindung habe. So, dann viel Spaß beim Schmökern!

Platz 1: Léon – Der Profi (1994)

L_on_-_Der_Profi_1_articleLuc Besson hat im Jahr 1994 mit Léon- Der Profi ein kleines Meisterwerk der Filmgeschichte geschaffen – Mein absoluter Lieblingsfilm!

Als die Familie der 12-jährigen Mathilda von korrupten Polizisten ermordet wird, findet sie Unterschlupf bei ihrem wortkargen Nachbarn Léon, der sich als Auftragskiller seinen Lebensunterhalt verdient. Mathilda will sich an den Mördern ihres kleinen Bruders rächen und lässt sich von Léon als Nachwuchskillerin ausbilden. Gleichzeitig wird auch Mathilda von den Polizisten gesucht – als einzige Augenzeugin soll sie aus dem Weg geräumt werden.

Der Film besticht durch das ungleiche Duo des einsamen Mädchens und des Profi-Killers, die durch Zufall aufeinander treffen und von nun an füreinander da sind. Es ist die Geschichte von Mathilda, die von ihrer Familie vernachlässigt wurde und früh erwachsen werden musste und Léon, der noch nie echte Gefühle erlebt hat und hinter seiner rauen Fassade noch ein kleiner Junge ist: Ich bin schon erwachsen, ich werde nur noch älter. – Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich bin alt genug, aber muss noch erwachsen werden. Der Film ist sicher brutal und bietet einige packende Actionszenen, aber die spielen letztendlich nur eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt steht vielmehr die Liebe und Freundschaft der beiden Hauptdarsteller. Bei diesem Film trafen vier grandiose Künstler aufeinander: Luc Besson hat es genau verstanden, seine Darsteller ins beste Licht zu stellen, Natalie Portman spielt als 12-jährige ihre anspruchsvolle Rolle unglaublich überzeugend, Jean Reno hatte hier die beste Rolle seiner Karriere (Er spielt den gnadenlosen Killer mit einer kindlichen, liebenswerten Seite hervorragend gut) und Gary Oldman ist einer der fiesesten Filmbösewichte aller Zeiten.

Fazit: Alles was ich mir von einem Film wünsche: spannend, bewegend und unterhaltsam!

Platz 2: Gattaca (1997)

Gattaca hat es auf Platz 2 meiner absoluten Lieblingsfilme geschafft. Dieser Film aus dem Jahr 1997 von Andrew Niccol ist eine gelungene Mischung aus Science Fiction, Drama und Thriller.

In der Zukunft wird schon bei der Geburt festgelegt, welche Rolle ein Mensch im Leben haben wird. Ob er ein Wissenschaftler, Sportler oder Straßenkehrer wird, hängt allein von seinen Genen ab. Bei der Geburt von Vincent (Ethan Hawke) wird bereits aus seinem Bluttest ermittelt, dass er eine genetische Veranlagung für ein schwaches Herz und damit eine niedrige Lebenserwartung hat. Vincent ist ein natürlich Gezeugter, ein „Gotteskind“, weshalb er automatisch zur Unterschicht gehört. Doch schon früh träumt Vincent davon Astronaut zu werden und ist bereit alles dafür zu tun. Da er auf offiziellem Wege keine Chance hat, nimmt er die genetische Identität des nach einem Unfall im Rollstuhl sitzenden Sportlers Jeróme (Jude Law) an, der durch den Schwindel seinen Lebensstil aufrecht erhalten will. Mit Jerómes Identität schafft es Vincent schon bald eine Anstellung als Raumfahrer zu finden. Seinem Traum scheint nichts mehr im Weg zu stehen, doch kurz vor seiner ersten Raumfahrt geschieht ein Mord, der seine Tarnung auffliegen zu lassen droht.

Gattaca ist ein unbedingt sehenswerter Film. Dafür gibt es viele Gründe: Gattaca besticht mit einer fesselnden Story und einer beeindruckenden Optik. Auch die Besetzungsliste spricht für sich. Ethan Hawke passt als Vincent wie die Faust aufs Auge und Uma Thurman als seine Geliebte Irene ebenso. Hervorragend ist der junge Jude Law in der Rolle des arroganten Snobs, der einsehen muss, dass sich nicht jedes Schicksal vorausplanen lässt.

Fazit: Um diesen Film zu lieben, muss man kein Science-Fiction-Fan sein.

Platz 3: Liebe mich, wenn du dich traust (2003)

17620_articleMein Favorit unter den Romantikkomödien! Auch wenn der deutsche Titel des Films an eine seichte Liebesschnulze erinnert, handelt es sich hierbei um ein kleines Juwel des französischen Films. Der Originaltitel Jeux d´Enfants beschreibt da schon viel besser um was es hier geht, nämlich um Kinderspiele.

Der Film spielt in einer belgischen Stadt. Der 8-jährige Julien Jeanvier lebt in der gehobenen Gegend, während seine Klassenkameradin Sophie Kowalski im schäbigen Plattenbau aufwächst. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensumstände, freunden sich die beiden miteinander an. Was mit einem Kinderspiel beginnt, wird schließlich zu einem lebenslangen Bündnis: Julien schenkt Sophie eine Spieldose, die als Pfand für zahlreiche Mutproben zwischen den beiden hin- und her wandert. Top oder Flop ist die Frage – wer traut sich mehr, wer geht weiter? Sophie und Julien werden erwachsen und aus Freundschaft wird Liebe, was sie sich aber nicht eingestehen wollen. Und so spielen sie das Spiel immer weiter, immer extremer und riskanter.

Dieser Liebesfilm ist alles andere als langweilig und klischeehaft. Im Gegenteil, wenn die beiden Protagonisten aufeinander treffen, bleibt kein Stein auf dem anderen. Mit ihrem französischen Charme haben mich Marion Cotillard und Guillaume Canet in dieser wundervollen Komödie bezaubert – ein Film, den ich mir immer wieder ansehen kann!

Fazit: Ein Liebesfilm der anderen Art.

Platz 4: Sieben (1995)

Seven-5_articleDer Thriller Sieben garantiert Nervenkitzel, denn im Jahr 1995 ermittelten Brad Pitt und Morgan Freeman unter der Regie von David Fincher gegen einen psychopathischen Serienmörder.

Kurz vor seinem Ruhestand bekommt Detective William Sommerset den ehrgeizigen David Mills als neuen Partner zugewiesen. Ihr erster gemeinsamer Fall führt sie auf die Spur eines Serienmörders, dessen Opfer jeweils auf bestialische Art und Weise für eine der sieben Todsünden stehen. Mills und Freeman scheinen dem Täter immer einen Schritt hinterherzuhinken, bis sie auf den Namen John Doe stoßen…

David Fincher überzeugt in Sieben mit seiner gewohnt düsteren Bildsprache und detailverliebten Sets. Die Welt, in der Mills und Sommerset leben, ist dreckig, pessimistisch und trostlos. Mills ist noch optimistisch, während Sommerset schon lange nicht mehr an eine bessere Zukunft glaubt: Ernest Hemingway hat einmal geschrieben: Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft. Dem zweiten Teil stimme ich zu. Bei Sieben handelt es sich um einen atmosphärischen Thriller, spannend und beklemmend. Zugegeben ist das kein Film, den man sich gerne immer wieder ansieht, dennoch sollte man ihn mindestens einmal gesehen haben, denn er ist einer der besten, wenn nicht DER beste Thriller aller Zeiten. Der Zuschauer wird an der Nase herumgeführt, geschockt und außerordentlich gut unterhalten. Höchstleistung gibt es auch auf schauspielerischer Ebene. Brad Pitt bietet eine Bandbreite extremer Emotionen während Morgan Freeman mit einem ruhigen, aber dennoch facettenreichen Spiel glänzt. Kevin Spacey hat als fanatischer Serienkiller einen Meilenstein der Filmgeschichte geschaffen und sorgt für ein legendäres Ende, das dem Zuschauer das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Fazit: Ein Film der ganz ohne übertriebene Effekthascherei schockiert – originell und intelligent.

Platz 5: Match Point (2005)

foto03_articleWoody Allens Match Point hat es als jüngster Film meiner Liste auf Platz 5 geschafft. Erzählt wird die Geschichte des Tennislehrers Chris Wilson (Jonathan Rhys-Meyers), der versucht in der Londoner High Society aufzusteigen. Chris wurde gerade einem Londoner Elite-Club als Tennislehrer angestellt, als er Tom Hewett (Matthew Goode) kennen lernt, der ihn in die Kreise seiner schwerreichen Familie einführt. Chris bahnt schnell mit Toms Schwester Chloe (Emily Mortimer) an und wird als Familienmitglied aufgenommen. Chris hat es in die höhere Gesellschaft geschafft, doch dann lernt er Toms Verlobte Nola (Scarlett Johansson) kennen, zu der er sich unwiderstehlich hingezogen fühlt. Dennoch heiratet er Chloe und fängt an in der Firma ihres Vaters zu arbeiten. Währenddessen haben sich Nola und Tom getrennt, womit Nola auch aus Chris‘ Sichtfeld verschwindet. Doch dann begegnen sich die beiden zufällig und beginnen eine Affäre. Bald befindet sich Chris in einer Zwickmühle, die ihn zu drastischen Mitteln greifen lässt.

Folgendes Zitat vom Protagonisten beschreibt am besten was den Film ausmacht: Mann will nicht wahrhaben, wie viel im Leben von Glück abhängt. Es ist erschreckend, wenn man daran denkt, wie viel außerhalb der eigenen Kontrolle liegt. Es gibt Augenblicke in einem Match, da trifft der Ball die Netzkante und kann für den Bruchteil einer Sekunde nach vorne oder nach hinten fallen. Mit ein bisschen Glück fällt er nach vorne und man gewinnt. Oder vielleicht auch nicht und man verliert. Darum geht es in Match Point. Um das kleine Quäntchen Glück, das manchmal im Leben alles verändert. Hier wird das Spiel mit dem Glück auf die Spitze getrieben. Es dauert etwas, bis der Film in Fahrt kommt, doch die zweite Hälfte von Match Point ist hochspannend und eindringlich.

Fazit: Dramatische, leidenschaftliche Unterhaltungskunst vom Feinsten.

Platz 6: Die Kinder des Monsieur Mathieu (2003)

53653_articleAuf Platz sechs hat es der französische Film Die Kinder des Monsieur Mathieu aus dem Jahr 2004 mit Gerard Jugnot in der Hauptrolle geschafft.

In Frankreich am Ende der 40er Jahre bekommt der arbeitslose Musiker Clement Mathieu (Gerard Jugnot) eine Anstellung als Erzieher in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Mathieu hält nichts von den drakonischen Erziehungsmaßnahmen, die vom übrigen Personal eingesetzt werden. Ihm gelingt es mit viel Einfühlungsvermögen und der Kraft der Musik zu den Kindern durchzudringen und ihnen Selbstwertgefühl zu vermitteln. Dennoch kommt es immer wieder zu Konflikten, die Mathieus Erfolg gefährden.

Obwohl dieser Film ernste Themen anspricht, wird die Geschichte mit Humor und Leichtigkeit erzählt, wie es häufig nur dem französischen Film gelingt. Es ist unglaublich bewegend zu sehen, wie die orientierungslosen Jungen durch die Musik zu sich selbst und auch zueinander finden. Der wunderschöne Gesang des Kinderchors bleibt lange im Gedächtnis und macht den Film zu etwas Besonderem!

Fazit: Auf angenehme Weise berührend – Ein Feel Good Movie für die ganze Familie.

Platz 7: Gladiator (2000)

gladiator-15_articleRidley Scott hat mit dem Sandalenepos Gladiator im Jahr 2000 ganz großes Kino auf die Leinwand gebracht. Wenn sich Russel Crowe als Gladiator durch sämtliche Arenen kämpft, um sich an dem Mörder seiner Familie zu rächen, bleibt garantiert kein Auge trocken.

Nach zahlreichen gewonnenen Schlachten, sehnt sich der römische Feldherr Maximus (Russel Crowe) nach seiner Familie in Spanien. Doch der alternde Kaiser Marcus Aurelius hat andere Pläne mit ihm. Da er seinen eigenen Sohn Commodus (Joaquin Pheonix) für ungeeignet hält, soll Maximus sein Nachfolger werden. Ganz zum Missfallen von Commodus, der seinen Vater daraufhin umbringt und die Macht an sich reißt. Da er ihn als Widersacher fürchtet, lässt er Maximus verhaften und will ihn hinrichten lassen. Maximus gelingt die Flucht, findet in seiner Heimat jedoch seine Familie von den Handlangern des Imperators ermordet auf. Er selbst wird von Sklavenjägern gefangen genommen und an eine Gladiatorenschule verkauft. Nun muss Maximus wieder kämpfen, obwohl er eigentlich Frieden sucht. Als er schließlich als Gladiator nach Rom zurückkehrt, sieht er die Chance sich an dem Mörder seiner Familie zu rächen.

Ehrgefühl, Rache und Vergeltung sind die Themen, die Gladiator vorantreiben. Ein emotionales Heldenepos, das aufwendig inszeniert und mit kraftvollen Bildern und einer mitreißenden Story ausgestattet ist. Untermalt wird der Film von einem grandiosen Soundrack von Hans Zimmer. Der Gladiator Maximus ist eine Paraderolle für Russel Crowe, der damals auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand. Der eigentliche Star des Films ist für mich dennoch Joaquin Pheonix, der als psychopathischer Imperator mit Vaterkomplexen alle an die Wand spielt.

Fazit: Gladiator muss man gesehen haben, denn dieser Film hat ganz zurecht 5 Oscars bekommen.

Platz 8: Chocolat (2000)

3716_articleAuch die kleine, zauberhafte Komödie Chocolat von Lasse Hallström hat im Jahr 2000 mein Herz erobert. Der Film handelt von der Liebe, dem Leben und vor allem von süßen Verführungen.

In einer stürmischen Winternacht treffen die geheimnisvolle Vivianne und ihre Tochter Anouk in einem verschlafenen Städtchen in Südfrankreich im Jahr 1959 ein, um dort kurz darauf eine Chocolaterie zu eröffnen – mitten in der Fastenzeit. Die Dorfbewohner sind skeptisch, können sich aber den verführerischen Süßigkeiten nicht entziehen – ganz zum Ärgernis vom Bürgermeister, der nun alles daran setzt, Vivianne aus seinem Revier vertreiben.

Chocolat ist ein bezaubernder Film mit märchenhafter Atmosphäre. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen der Verlockung und der Unterdrückung von Sinnlichkeit. Der Film ist ein Plädoyer für Toleranz und Lebensfreude. Dazu kommen hervorragende Darsteller, allen voran Juliette Binoche und Johnny Depp.

Fazit: Ein Film fürs Herz – besonders jetzt zur Weihnachtszeit.

Platz 9: Und täglich grüßt das Murmeltier (1993)

und_t_glich_gruesst_das_murmeltier_articleIn Und täglich grüßt das Murmeltier gerät ein herrlich mürrischer Bill Murray in eine endlose Zeitschleife. Die Kult-Komödie aus dem Jahr 1993 hat es auf Platz 9 meiner Lieblingsfilme geschafft.

Zum Murmeltiertag, am 2. Februar muss der unfreundliche und zynische Wettermann Phil (Bill Murray), zusammen mit seiner Produzentin Rita (Andie MacDowell) in das kleine Dörfchen Punxsutawney fahren, um von dort über das alljährliche Wetterritual zu berichten. Alles verläuft wie gewohnt, doch als Phil am darauffolgenden Tag aufwacht, ist zu seinem Erstaunen wieder der 2. Februar und alles beginnt von vorne, ohne das jemand außer ihm die Wiederholung bemerkt. Phil erkennt, dass er in eine Zeitschleife geraten ist und egal, was er macht, er wacht immer wieder am Morgen des Murmeltiertages auf. Zunächst belustigt, macht Phil nach und nach eine Wandlung durch. Nachdem er verzweifelt versucht hat seinem Leben ein Ende zu bereiten, erkennt er, dass sich ihm durch die Zeitschleife eine einzigartige Chance bietet…

Und täglich grüßt das Murmeltier ist ohne Frage ein Klassiker, den man sich immer wieder ansehen kann. Eine schöne Komödie mit einer cleveren Story und einer Priese gepflegtem, schwarzem Humor. Dieser Film kommt ganz ohne niveaulose Witzchen aus und liefert zudem noch eine tolle, lebensbejahende Botschaft.

Fazit: Immer wieder gern!

Platz 10: Amores Perros (2000)

Amores_perros_poster_articleIn seinem Spielfilmdebüt Amores Perros aus dem Jahr 2000 erzählt der mexikanische Regisseurs Alejandro González Inárritu drei Episoden über Liebe, Hass, Träume und Tod in der Millionenmetropole Mexico-City, die sich durch einen Autounfall miteinander verknüpfen.

Die erste Episode handelt von Octavio (Gael Garcìa Bernal), der zusammen mit seinem Bruder Ramiro, dessen Frau Susana (Vanessa Bauche) und Sohn, sowie der Mutter zusammen im Armenviertel der Stadt lebt. Octavio ist in Susana verliebt und will zusammen mit ihr aus der Stadt fort gehen, um sie von seinem gewalttätigen Bruder zu befreien. Um sich finanziell für die Flucht zu rüsten, nimmt er mit seinem Hund Khofi an grausamen Hundewettkämpfen teil. In der zweiten Episode geht es um Valeria (Goya Toledo), einem berühmten Topmodel, die eine Affäre mit dem verheirateten Verleger Daniel (Alvaro Guerrero) hat. Beide beziehen sogar eine gemeinsame Wohnung und Daniel trennt sich von seiner Familie. Das junge Glück scheint perfekt, doch durch einen schweren Autounfall kommt alles anders. Die dritte Episode handelt von El Chivo (Emilio Echevarrìa), der zusammen mit einer Schar Hunde auf der Straße lebt und gelegentlich als Auftragskiller arbeitet. Seine Familie hat er vor Jahrzehnten verlassen, um als Revolutionär für eine bessere Zukunft zu kämpfen – stattdessen landete er für zwanzig Jahre im Gefängnis. Nun versucht er wieder Kontakt zu seiner Tochter aufzunehmen, die nicht einmal weiß, dass ihr Vater noch lebt.

Episodenfilme, die die Schicksale verschiedener Menschen miteinander verknüpfen, gibt es viele, doch Amores Perros sticht aus der Masse hervor. Realistisch, fesselnd und intensiv behandelt der Film gesellschaftskritische Fragen. Es geht um Liebe, Vertrauen und Betrug. Zugegeben – Amores Perros ist nichts für schwache Nerven, vor allem die Hundekampfszenen sind äußerst brutal. Doch zugleich ist der Film auch ungemein liebevoll inszeniert und bietet zahlreiche Szenen, die unweigerlich im Gedächtnis bleiben.

Fazit: Der beste Episodenfilm, den ich je gesehen habe, berührend und äußerst schockierend.

sk