Kein schöner Anlass, um ihn vorzustellen, den wunderbaren Komiker Robin Williams. Aber ein angemessener, um sein Lebenswerk zu würdigen und ein paar Zeilen, oder auch ein paar mehr, über ihn zu verlieren.
Er war ein toller und durchweg sympathischer Schauspieler, der mich immer an meine Kindheit erinnern lässt. Was war das damals aufregend, als in Jumanji (1995) plötzlich die wilden Tiere los waren. Wie gebannt habe ich anno dazumal vorm Fernseher gesessen und dabei zugesehen, wie sich Alan Parrish aka Robin Williams durch die Dimensionen schlug – einer meiner Lieblingsfilme als Kind und für mich DER ultimative Robin Williams-Film, weil er wohl der erste Streifen war, in dem ich ihn bewusst wahrgenommen habe.
Doch die Liste seiner Filme ist natürlich um ein Vielfaches länger. Good Morning, Vietnam (1987), Der Club der toten Dichter (1989), Mrs. Doubtfire (1993), Good Will Hunting (1997), Der 200 Jahre Mann (1999) und A.I. – Künstliche Intelligenz (2001) sind da nur ein schmaler Auszug seines Schaffens. Seine Paraderollen hatte er aber in anderen Chargen, wie denen des Peter Pan in Hook (1991), als Professor Philip Brainard in Flubber (1997) oder auch Theodore Rossevelt in Nachts im Museum 1 und 2 (2006, 2009). Phantasiewelten, gepaart mit jeder Menge Action und Abenteuer – das war sein Ding, das war Robin Williams. Natürlich nicht nur das – was sein vielfältiges Schauspieltalent eindrücklich beweist – aber die besondere Liebe zu solchen Rollen war ihm doch immer anzumerken, so sehr ging er darin auf.
Ein kurzes Porträt
Geboren wurde Robin McLaurin Williams 1951 in Chicago, Illinois. Schon früh zog es ihn aber an die Westküste, zuerst nach L.A., später nach San Francisco, wo er nach zwei abgebrochenen Studiengängen zunächst als Stand-Up-Comedian auftrat. 1972 ging er schließlich nach New York, um eine Ausbildung an der berühmten Schauspielschule Juilliard’s zu beginnen. Anschließend zog er wieder zurück nach San Francisco und wurde Ende der 70er von Paramount für die Hauptrolle in der Serie Mork vom Ork (1978) engagiert – Fluch und Segen zugleich, denn die Rolle des Mork vom Ork verhalf dem Schauspieler zwar zu schnellem Ruhm, trieb ihn aber gleichsam in den Alkoholismus. Kein ungewöhnlicher Verlauf in dieser Branche. Zu seinem eigenen Glück konnte er dem Drogensumpf jedoch einige Jahre später vorübergehend wieder entfliehen. Seine größten Erfolge feierte er in den 80er und 90er Jahren, gewann aber neben vier weiteren jener begehrten Trophäen bereits 1979 einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller in Mork vom Ork. 1998 bekam er endlich auch einen Oscar – für den besten Hauptdarsteller in Good Will Hunting.
Williams war ein Allroundgenie, fast alles, was er anfasste, wurde zu Gold. Er begeisterte sein Publikum als Stand-Up-Comedian ebenso wie als Schauspieler in Film und Fernsehen und besaß die unglaublich tolle Gabe kleine sowie große Menschen zum Lachen zu bringen. In dieser Erinnerung bleibt er uns erhalten. fg