„Ihr müsst raus!“

Inspiration zum Feierabend

Heidi Hetzer am Brandenburger Tor im Hudson eight "Hudo" © Fridolin freudenfett
Heidi Hetzer am Brandenburger Tor im Hudson eight „Hudo“ © Fridolin freudenfett

Beim Einschalten des Fernsehers nach Feierabend sehe ich eine Frau auf einem Auto stehen, umgeben von einer Menschenmasse und höre sie sagen „Die Welt ist ganz toll! Ihr müsst raus, raus, raus! Nicht mit dem Arsch vorm Fernseher sitzen!“

Die 79-jährige Frau, einstige Mechanikerin und Rallyefahrerin, die da auf der Motorhaube eines Oldtimers steht, ihrem „Hudo“, und mich aus dem Fernseher anstrahlt, ist Heidi Hetzer, eine Berlinerin, die nach zwei Jahren, sieben Monaten und 85.000 km auf Weltreise jetzt wieder in die Heimat zurückgekehrt ist und nicht nur mich mitreißt, sondern halb Berlin lahm legt.

Irgendwie schön, so viel Lebensfreude. Coole Frau, die Heidi. Und einen Post wert, finde ich. Wie ich meinen Feierabend verbringe, steht mal fest. Habe jetzt irgendwie tierisch Lust rauszugehen.

Den Fernsehbeitrag zum Thema gibt es hier (Auf der Seite unten links).

Neujahrs-Update: Alles glänzt so schön neu

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Foto © Franziska Gurk

Nun ist das neue Jahr da und schon wieder ein paar Tage alt, aber noch nicht zu alt, um euch allen ein glückliches und vor allem gesundes 2016 zu wünschen! Ich hoffe, ihr seid alle gut reingerutscht und hattet zuvor ein paar schöne und entspannte Weihnachtsfeiertage. Für mich hat das neue Jahr schon ganz gut angefangen, denn ich bin seit pünktlich 0:00 Uhr, am 01.01. verlobt. Yeah! 🙂 Mit Ring am Finger geht es doch gut los! Wie es nun heiratstechnisch weitergeht, wann und wo, das steht noch in den Sternen, genau wie alles andere. Für mich war das letzte Jahr zwar ein ereignisreiches und erfolgreiches, aber auch ein nachdenklich stimmendes. Mit Ende meines Studiums im Sommer stand ich plötzlich da (wie tausend andere Absolventen in Deutschland und überall auf der Welt auch) und musste mich erstmal mit der neuen Situation arrangieren, neue Erfahrungen sammeln, den eigenen Marktwert testen (das klingt irgendwie furchtbar) und ankommen in einer neuen Realität. Vorerst bleiben wir Bamberg treu, aber wer weiß, was kommt. Vielleicht ist das die schwierigste Erfahrung, die ich machen musste: nicht alles steuern und kontrollieren zu können oder nur bis zu einem gewissen Punkt, und Dinge so zu nehmen, wie sie eben kommen. Sonst wird man irre. Die Erkenntnis hatten ja schon viele Menschen vor mir und wie oft habe ich den Satz schon gehört. Nun kann ich halt mal richtig mitreden. Neben der Unsicherheit, die die in der Berufswelt allgemeinplatzmäßig erforderte Offenheit für Neues zwangsläufig so mit sich bringt (da kann man noch so offen sein), habe ich mich privat nie sicherer gefühlt. Darüber bin ich sehr glücklich und dankbar.

Auf dem Blog geht es so weiter wie bisher. Größere Änderungen sind nicht geplant, mir gefällt’s immer noch wie’s ist. In den letzten Monaten habe ich endlich mal wieder mehr gelesen, da folgen auf jeden Fall neue Rezensionen und die letztjährlich bei mir aufkommende Filmlethargie muss besser werden. 2015 hatte ich erstmalig so richtig das Gefühl, dass alles (wirklich alles) schon mal da gewesen ist, geflasht hat mich kaum etwas. Ich war einfach übersättigt. Trotzdem haben mir die Filme, die ich gesehen habe, eine 10er-Kinokarte eingebracht. In unserem Bamberger Lichtspielhaus wurde eine verlost. Voraussetzung war nur, die persönlichen Programmkino-Charts zu benennen (Das sind die, die ich auch hier gepostet habe.) Et voilà. Ich habe mich echt riesig gefreut, ein blindes Huhn findet eben auch mal ein Korn. Whiplash muss ich übrigens dringend noch nachholen, der scheint ja doch sehr gut gewesen zu sein. Ich hatte sogar erwogen ihn im Kino anzuschauen, hab es dann aber bleiben lassen, weil mich der Trailer und die Beschreibung inhaltlich nicht überzeugt haben und weil ich was fröhliches sehen wollte. 2016 wird besser, allein der Januar verspricht ja schon viel. Derzeit laufen gleich drei Filme, die ich gerne sehen würde: Mr. Holmes, Joy, The Revenant. DiCaprio ist weiterhin unermüdlich, der gibt nicht auf, ein harter Hund. The Revenant ist für 4 Golden Globes nominiert, ist also eigentlich Pflicht für jeden Cineasten. Ich bin dann mal weg und The Danish Girl würde ich auch gerne sehen. Teilweise sind die ja sogar schon Ende 2015 angelaufen. Ich nehme mir aber lieber mal nicht zu viel vor, denn vom 25. bis 31. Januar sind in Bamberg wieder Kurzfilmtage. Außerdem muss ich meinen Reisebericht weiterführen. Ich weiß, ich bin ’ne lahme Ente, aber ich will’s ja schön machen… und immer mal ein bisschen Sommer in den mehr oder weniger kalten Winter einzustreuen, ist doch auch ganz schön. Auch sonst will ich wieder viel für mich und euch erkunden und hoffe, dass mir das gelingt.

Es geht also fröhlich weiter, auf ein Neues!